Hohe Berge und tiefe Täler
Madeira - das sind hohe Berge und tiefe Täler. Die Insel ist vulkanischen Ursprungs, reißende Gebirgsbäche schnitten über Jahrmillionen tiefe Schluchten ins Gestein. Es entstand ein Hochgebirge, das bis zu 1861m aufragt (Pico Ruivo). Mehrere hohe Gipfel ziehen sich hufeisenförmig um einen gigantischen Talkessel (Curral das Freiras). An einigen Hängen ist der Heidewald, der einst die Berge Madeiras bedeckte, noch gut erhalten - bei Nebel ein verrufener Märchenwald.
ACHADA DO TEIXEIRA - PICO RUIVO
PICO DO ARIEIRO - PICO DO CIDRAO (WEG ZUM PICO RUIVO)
Levadas und Urwald
Auf der gesamten Insel wucherten einst üppige Wälder (Barbusano=Lorbeer, Eukalyptus, Weide, Galgenbaum, Drachenbäume). Ab dem 14 Jahrhundert fiel viel Urwald der Abholzung und Urbarmachung zum Opfer. In den unzugänglichen Tälern im Zentrum Madeiras sind Reste der einstigen Waldflächen erhalten geblieben. Um die Plantagen, Dörfer und später die Städte mit Wasser zu versorgen wurden viele Kilometer Bewässerungskanäle angelegt. Sie sind zum Teil an senkrechten Wänden in den Fels gehauen.
RIBEIRO FRIO - HOCHEBENE FEITEIRAS DE BAIXO
CALDEIRAO VERDE
RABACAL - 25 FONTES
Zwei Ausnamen: Madeira’s trockene Ostspitze und seine Hochebene
Die langestreckte Ostspitze ist, anders als Madeira selbst, karg und trocken. Äußerst bizarre Felsformationen prägen ihr Bild. Die Küsten sind vom Meer geformt und das rot-schwarze Vulkangestein bildet einen faszinierenden Kontrast zum blauen Atlantik. Vermutlich gedieh hier einst Trockenheit liebendes Gestrüpp, dieses fiel der Abholzung und Viehhaltung (Ziegen) zum Opfer. Heute gleicht das Gebiet einer heißen Steppe.
Ein Tal scheint die Natur bei der Erosion vergessen zu haben - die auf 1300-1550m Höhe gelegene Hochebene Paúl de Serra. Die Vegetation ist spärlich, da sie als Weidegebiet genutzt wird. Früher war dieses Gebiet mit einem dichten Baumheidewald überzogen. Beim Durchqueren der Ebene kann man sich dem Vergleich mit den schottischen Low-Lands und seinem Hochmoor nicht entziehen.
PICO DO FACHO
SAO LOURENCO
PAUL DE SERRA
Funchal - die Hauptstadt Madeiras
Fast die Hälfte der Inselbevölkerung lebt in Funchal - 125.000 Menschen. Handel, Banken, Verwaltung und Tourismus konzentrieren sich hier. Der Hafen war früher die Umschlagstelle für Zuckerrohr und Wein. Heute hat sich die “Marina” zur Anlaufstelle für Transatlantiksegler entwickelt. Die Altstadt schwankt zwischen Abriaa des Verfallenden und Erhalt für den Tourismus. Etwas Besonderes ist die “Teleferico” - die Seilbahn zum 550m hohen Vorort Monte.
Madeiras Gärten
In den höher gelegenen Gebieten nahe Funchal locken exotische Parks und Gärten. Die Jardins do Monte Palace und der Jardim Orquídea sind die wohl schönsten. Von ersterem kann man ein sehr ungewöhnliches Verkehrsmittel - Tobbogan - benutzen. Man fährt in einem Korbschlitten die Straße nach Funchal hinunter.
Literatur und Karten
Zur Auswahl unserer Bergtouren haben wir den Wanderfüher Madeira von Rolf Goetz genutzt. Die Touren sind sehr gut beschrieben, kleine Kartenausschnitte helfen beim finden der Wanderwege. Als Karte benutzten wir die Kompass Wanderkarten.
Rother Wanderführer Madeira
Autor: Rolf Götz
ISBN 3-7633-4274-5
KOMPASS Wanderkarten Madeira
Maßstab: 1:50.000
ISBN 978-3-85491-976-6
Der Reiseführer vom Dumont Verlag bietet einen guten Überblick zur Insel Madeira mit Informationen zu touristisch interessanten Regionen sowie jede Menge Adressen und Tips. Auch ein kleiner Abschnitt mit Informationen zu der nordwestlich von Madeira gelegenen Insel Porto Santo fehlt nicht.
Madeira
Autor: Susanne Lipps
ISBN: 3-7701-5923-3