Die größte Insel des Archipels der Kanaren ist Teneriffa . Sie hat von reichen grünen Tälern im Norden, über die unzugänglichen Gebirge in den Ost- und Westzipfeln, den mit 3718 m hohen Pico del Teide (den höchsten Berg Spaniens), bis zu den Stränden mit Sonnengarantie im Süden alles zu bieten.
Wir waren auf dieser schönen Insel im September 2000 und im Mai 2003.
Die außergewöhnliche Lage der Inseln ermöglichte die Erhaltung tropischer Vegetation. Die feuchten und kühlen Passatwinde aus West und Nordwest bestimmen das Klima an den Hängen im Westen und fördern dort üppiges Wachstum, besonders in 300 bis 1500m Höhe. In den Hochlagen herrscht ein trockenes Klima mit heißen Sommern und strengen Wintern. Im Windschatten der Vulkanberge (Süden) ist Feuchtigkeit knapp, von Osten wehen heiße Saharawinde und dörren das Land aus.
Diese extremen Klimakontraste schufen eine große biologische Vielfalt, die jedoch durch den Menschen hohen Schaden erlitten hat. Große Urwaldgebiete wurden gerodet, Viehzucht zerstörte viel ehemalige Vegetation, zahlreiche exotische Pflanzen wurden eingeführt...
Teneriffas Städte
PUERTO DE LA CRUZ
Seit mehr als 100 Jahren kommen Reisende nach Puerto de la Cruz. Sie suchen das ausgeglichene Klima, die üppige Vegetation und die traumhafte Lage am Boden des Orotava-Tals, das lange Zeit als das schönste Tal der Welt galt. Seit Anfang der 90er Jahre herrscht ein wahrer Bauboom im einst grünen Tal (heute eher weiß-grün gesprenkelt). Da Puerto im Gegensatz zu den im Süden aus dem Boden gestampften Urlaubersiedlungen eine gewachsene Stadt ist, gibt es schöne alte Parks und Gärten, Bars und Kneipen, typisch kanarische Bauten und die gelassen freundlichen Teneferos.
Der Loro Parque in Puerto de le Cruz gilt als der größte Freizeitpark der Kanaren, für mich eher ein sehr schöner Tierpark. Loro Parque ist ein 60tausend qm großer Garten voller tropischer und subtropischer Pflanzen. Man kann Krokodile, Delphine, Haie, Seelöwen, Affen, Pinguine, ... und natürlich Papageien, alle in artgerechter Haltung, bestaunen. Der Loro Parque ist Zoo und botanischer Garten, Tiershowbühne, Einkaufszentrum, Erholungsort in einem.
LORO PARQUE
SANTA CRUZ
Santa Cruz ist mit mehr als 200.000 Einwohnern eine moderne Großstadt. Das Leben hier wird nicht vom Tourismus bestimmt. Santa Cruz ist Hafen- und Handelsstadt sowie Verwaltungszentrum. Die Genehmigung für den Aufstieg zum Pico del Teide (permismo speziale) bekommt man im Nationalparkbüro in der Calle Emilio Calzadilla.
LA OROTAVA
Der Ort La Orotava hat die schönste Lage im Orotava-Tal. Aus dem üppigen Grün der umgebenden Obstgärten und Plantagen hat man den besten Blick auf die Berge und die Küste. Anders als in den meisten Städten Teneriffas blieb hier die Altstadt fast völlig von der Abrissbirne verschont. Es gibt einen “Touristenweg” die steilen Sträßchen der Altstadt entlang an den Häusern des 17./18. Jahrhunderts, der noch erhaltenen und wieder betriebenen Gofomühle, des Klosters usw. Echt sehenswert!
GARACHICO
Der kleine Ort Garachico war im 16. und 17. Jahrhundert die bedeutendste Hafen- und Handelsstadt Teneriffas. Der Grund war ein natürliches Hafenbecken, das allerdings 1706 unter einem Lavastrom begraben wurde. Auch von Garachico blieb nur die Hälfte von der glühenden Lava verschont. Trotz des raschen Wiederaufbaues versank der Ort in der Bedeutungslosigkeit einer ländlichen Kleinstadt. Man kann Garachico heute als Museumsstadt bezeichnen, die Zeit scheint stehen geblieben, keine Hochhäuser, kein Massentourismus.
PLAYA DE LOS AMERICAS
In Playa de los Americas waren wir nur sehr kurz für eine U-Boot Fahrt. Der Ort ist eine reine Touristenmetropole. Hotels und Einkaufspaläte wohin man sieht. Viele Menschen, ein überfüllter Trodelmarkt, Massenabfertigung am Imbiss, ein Strand mit lauter Baustelle - nicht wirklich das was wir unter Urlaub verstehen.
Parque National del Teide
Das Gebiet rund um den Teide, inkl. des einstigen Urkraters ist seit 1954 Nationalpark und Naturschutzgebiet. Die Erde vulkanischen Ursprungs leuchtet in braun, schwarz, gelb, weiß, rot und sogar grünlich. Der letzte Vulkanausbruch in diesem Gebiet war 1909, also nicht so sehr lange her. Um den Nationalpark herum ziehen sich weite Pinienwälder, die meist den Pasatwind "melken" und so den Wasservorrat der Insel wieder auffüllen.
PICO DEL TEIDE
Der Pico del Teide ist mit seinen 3718m der höchste Berg der Kanaren und ganz Spaniens. Der mächtige Vulkankegel erhebt sich mitten im zusammengestürzten Urkrater, der heutigen Hochebene (=Caldera). Der Aufstieg beginnt in der Caldera bei 2250m und führt am Osthang zwischen verschiedenen Lavaschichten hinauf zum Refugio de Altavista, hier kann man bei vorheriger Anmeldung übernachten und frühmorgens (oder eher) die weiteren fast 500m Höhe bezwingen. Das Erlebnis, den Sonnenaufgang auf einem noch nicht zur Ruhe gekommenen, von Schwefeldämpfen umwallten Vulkans mit fantastischer Aussicht hoch über den Wolken zu genießen, vergißt man nicht so schnell.
GUAJARA
Der Guajara mit seinen 2715m ist der höchste Berg am Calderarand des Teide, von hier hat man die wohl schönste Aussicht auf den mächtigen Pico del Teide, auf den gesamten Teide- Nationalpark und auf die Nachbarinseln Gran Canaria, El Hierro, La Gomera und La Palma.
PAISAJE LUNAR
Südlich den Guajara liegt ein Erosionsgebiet hellen Tuffsteins, welches "Mondlandschaft" - also Paisaje Lunar - genannt wird. Aus dem hellem Tuffgestein entstanden und entstehen weiterhin bizarre Türme und Skulpturen.
Barrancos
BARRANCO DE MASCA
Die Inselgruppe der Kanaren wurde über Jahrmillionen geprägt von Vulkanausbrüchen und Erosion. Es entstanden Steilküsten mit tiefen Schluchten (barrancos), die von den zahlreichen Bächen geformt wurden. Der tief eingeschnittene,von mehreren hundert Meter hohen Felswänden eingeschlossene Barranco de Masca ist zu Fuß zu bezwingen und ein Abenteuer für sich. Durch das kleine Bergdorf Masca geht es hinein in ein Labyrinth aus Felsen und Schluchten, 600 Höhenmeter hinunter bis zum Atlantik.
BARRANCO DEL INFERNO
Die vielen Barrancos der Insel künden vom einstigen Wasserreichtum. Die Wasseradern schnitten tiefe Schluchten und schufen so unzugängliche und schattige Plätze. Hier findet man mitten im sonst trockenen Süden überschwängliche Vegetation. Barranco del Inferno bedeutet “Höllenschlucht”, die Schlucht ist ein guter Einstieg für einen Wanderurlaub auf Teneriffa. Am Ende des viel begangenen Weges erwartet den Wanderer ein kleiner Wasserfall.
Reisetips
Wander- und Straßenkarte
Die folgende Karte ist zwar keine ausgesprochene Wanderkarte aber vermittelt einen sehr guten Überblick zur Insel Teneriffa und leistet prima Dienste bei der Anfahrt zu den Ausgangspunkten der einzelnen Touren.
Verlag freytag & bernd
Tenerife - Islas Canarias
ISBN 3-85084-276-2
Reiseführer
Der Reiseführer Teneriffa von Irene Börjes vermittelt einen guten Überblick zu den Regionen und Wandergebieten der Insel. Darüber hinaus sind viele Reisetips und Adressen enthalten, die uns immer wieder neue Ideen zum erforschen der Insel geliefert haben.
Reiseführer Teneriffa
Autor: Irene Börjes ISBN 3-923278-36-5
Wanderführer
Für unsere Bergtouren haben wir den Wanderfüher Tenneriffa von Klaus und Anette Wolfsberger genutzt. Die Touren sind sehr gut beschrieben, kleine Kartenausschnitte helfen beim finden der Wanderwege.
Rother Wanderführer Teneriffa
ISBN 3-7633-4016-5
Für die Wanderer, die noch unsicher sind, oder die nötige Bergausrüstung nicht mit im Reisegepäck haben, empfehlen wir eine Bergwanderung mit dem Team von Helmut Frühauf. Wanderschuhe, Teleskopstöcke und Rucksäcke können für ein paar Euro ausgeliehen werden.
BERGWANDERN
Helmut Frühauf
E-38410 Los Realejos
Mobil: + 34 630 07 06 07
Tel./Fax: +34 922 36 43 24
EMail: fruehaufwandern@ctv.es
WEB: www.fruehauf-wandern.com